Die Mondfinsternis
Konntest du schon einmal eine Mondfinsternis beobachten? Bei einer Mondfinsternis durchquert der Mond den Schatten der Erde. Dieses Ereignis findet nur Nachts bei Vollmond statt. Um es zu beobachten musst du meistens entweder lange aufbleiben oder früh aufstehen. Und auch das Wetter muss mitspielen, damit man eine Chance hat es zu sehen. Jedes Jahr gibt es weltweit 2-5 Mondfinsternisse. Von Deutschland aus ist aber nicht jede sichtbar. Eine Mondfinsternis kannst du mit bloßem Auge oder einem Fernglas beobachten.
Inhaltsverzeichnis:
- Wann kommt es zu einer Mondfinsternis?
- Warum ist der Mond bei einer Mondfinsternis rot?
- Die einzelnen Phasen einer Mondfinsternis
- Halbschatten-Mondfinsternis und partielle Mondfinsternis
- Die nächsten vom deutschen Sprachraum aus sichtbaren Mondfinsternisse
Wann kommt es zu einer Mondfinsternis?
Die Erde dreht sich um die Sonne. Wie du weißt, wird sie dabei von der Sonne beschienen. Und wie jedes andere Objekt auch, wirft die Erde dabei einen Schatten. Da sich der Schatten der Erde im Weltraum befindet, ist er nicht zu sehen. Durchquert ein Objekt wie der Mond diesen Schatten, so wird er verdunkelt. Wenn du deine Hand vor eine Lampe hältst werden die Gegenstände im Schatten deiner Hand auch dunkler.
Auf dem folgenden Bild siehst du den Schattenwurf der Erde. In Wirklichkeit ist die Entfernung zur Sonne viel größer und auch die Sonne müsste ich viel größer zeichnen. Dann passt es aber nicht auf so ein kleines anschauliches Bild. Man sagt, die Zeichnung ist "nicht maßstabsgetreu", weil sie nicht die Wirklichkeit zeigt.
Von der Erde aus betrachtet sieht der Schatten der Erde so aus:
Wie du siehst, gibt es einen Halbschatten und einen Kernschatten. Dazu machst du am besten ein kleines Experiment, um dir den Zusammenhang zu verdeutlichen. Du brauchst dafür zwei Taschenlampen und einen kleinen Ball. Die Lampen hältst du nebeneinander und richtest sie beide auf den Ball. Als "Leinwand" kannst du ein weißes Blatt Papier hinter den Ball stellen. Wie bei der Erde siehst du nun einen Halbschatten und einen Kernschatten. Die Stelle, die von keinem Licht getroffen wird ist der dunklere Kernschatten. Der Halbschatten wird zum Teil von der zweiten Lampe angestrahlt.
Jetzt fehlt noch der Mond. Er dreht sich um die Erde. Seine Bahn ist gegenüber der Erdbahn ganz leicht geneigt, etwa 5°. Das führt dazu, dass der Mond auf seiner Bahn fast immer ober- oder unterhalb des Erdschattens ist. 2-5 mal im Jahr durchquert der Mond jedoch den Erdschatten. Die Mondfinsternis kann dann von jedem Menschen auf der Nachtseite der Erde beobachtet werden. Manchmal aber nicht komplett, je nachdem wie hoch der Mond über dem Horizont steht.
Warum ist der Mond bei einer Mondfinsternis rot?
Der Mond strahlt nicht selbst, sondern reflektiert nur das Licht der Sonne. Bei einer Mondfinsternis befindet er sich im Kernschatten der Erde, wird also nicht vom Licht der Sonne getroffen. Warum scheint der Mond dann rot oder braun und ist nicht komplett dunkel? Grund dafür ist die Erdatmosphäre. Ein Teil des Sonnenlichts wird in der Eratmosphäre abgelenkt und zum Mond hin gebrochen. Der Effekt ist der gleiche wie bei einem roten Abendhimmel. Die Sonnenstrahlen müssen einen langen Weg durch die Atmosphäre zurücklegen. Dabei wird der blaue Anteil stärker gebrochen. Nur der rote Anteil erreicht den Mond und kann von diesem reflektiert werden.
Die einzelnen Phasen einer Mondfinsternis
Eine Mondfinsternis unterteilt man in verschiedene Phasen. Für den Beobachter wichtige Uhrzeiten markieren immer den Beginn einer neuen Phase. Den Beginn der Mondfinsternis markiert der Eintritt des Mondes in den Halbschatten der Erde. Das Ende der Austritt des Mondes aus dem Halbschatten der Erde. Zur Mitte der Finsternis ist der Mond maximal bedeckt. Das nennt man auch das Maximum. Bei einer totalen Mondfinsternis befindet sich der Mond zu 100% im Kernschatten der Erde. Bei einer partiellen Finsternis wird der Anteil des verdunkelten Mondes in Prozent angegeben. Für dich als Beobachter ist erst der Zeitpunkt ab dem Eintritt in den Kernschatten interessant. Die Verdunkelung durch den Halbschatten ist für uns so gut wie nicht sichtbar.
Anhand der folgenden Bilder erkäre ich dir die einzelnen Phasen einer totalen Mondfinsternis:
Halbschatten-Mondfinsternis und partielle Mondfinsternis
Neben der totalen Mondfinsternis gibt es noch andere Formen: die Halbschatten-Mondfinsternis und die partielle Mondfinsternis.
Halbschatten-Mondfinsternis
Bei einer Halbschatten-Mondfinsternis durchquert der Mond auf seiner Bahn nicht den Kernschatten der Erde, sondern nur den Halbschatten. Die Verdunkelung des Mondes ist im Halbschatten so gut wie nicht wahrnehmbar. Deswegen ist sie nur für Wissenschaftler interessant, für einen normalen Beobachter jedoch nicht. Der Mond kann den Halbschatten ober- oder unterhalb des Kernschatten duchqueren.
Partielle Mondfinsternis
Die partielle Mondfinsternis ist gut zu beobachten. Hier liegt die Mondbahn so, dass der Mond den Kernschatten der Erde nur streift. Das kann sowohl ober- als auch unterhalb des Kernschatten-Mittelpunktes sein. Der Anteil des Mondes, der den Kernschatten streift wird in Prozent angegeben. 100% entspricht einer totalen Mondfinsternis. Bei einer partiellen Halbschatten-Mondfinsternis streift der Mond nur den Halbschatten der Erde.
Die nächsten vom deutschen Sprachraum aus sichtbaren Mondfinsternisse
14.3.2025 Partielle Mondfinsternis
Von dieser Finsternis ist nur der Anfang sichtbar, da der Mond bei uns gegen viertel vor 7 Uhr untergeht. In Amerika ist diese Finsternis als totale Mondfinsternis sichtbar. Die maximale Verfinsterung bei uns beträgt etwa 48%.
Eintritt des Mondes in den Halbschatten | 04:57 Uhr |
Eintritt des Mondes in den Kernschatten | 06:09 Uhr |
Maximale Verfinsterung in Deutschland | 6:43 |
Monduntergang | 06:46 Uhr |
Die Uhrzeiten gelten für Mitteldeutschland. Je nach deinem Wohnort weichen die Uhrzeiten leicht ab. Auf der Webseite https://www.timeanddate.de/finsternis/mond/2025-maerz-14 🡕 kannst du deinen Wohnort angeben und die genauen Uhrzeiten erfahren.
7.9.2025 Totale Mondfinsternis
Zuletzt geändert am: 28.9.2024
Text, Fotos, Bilder: Katrin Reinheimer, 31.8.2022